Wer Peru auf Lamas, Machu Picchu und Ponchos reduziert, offenbart eine in vielerlei Hinsicht oberflächliche Betrachtungsweise. So kann dieses südamerikanische Land z. B. bei Aquarianern mit einer beeindruckenden Vielzahl an Fischarten punkten. In dieser Hinsicht ist es sogar ein Hotspot der Biodiversität – speziell für die lang gestreckten Harnischwelse der Unterfamilie Loricariinae. von Norman Behr & Anja Katzschmann

E in Grund für die Fülle an bekannten Arten der Ichthyofauna Perus liegt neben der guten Erforschung der großen Ströme vor allem in der Geografie des Landes. Während sich im Westen die Anden auf mehrere tausend Meter erheben, erstreckt sich im Osten ein dichtes Netz an Flüssen. Diese werden durch unzählige Bäche gespeist, die sich aus dem aquaristisch eher uninteressanten Andenhochland in die Tiefebene ergießen.
Die subandinen Hügelketten im Land bilden eine natürliche Barriere für eine Vielzahl an Strömen, die sich erst nach vielen hundert Kilometern im Amazonas vereinen. Dessen wasser- und sedimentreiche Quellflüsse Río Ucayali und Río Marañon sowie speziell deren Zuflüsse verlaufen über eine große Strecke fast parallel vom Süden des Landes gen Norden und beherbergen viele nah verwandte Arten. Weitere große Zuflüsse aus dem Norden Perus und Ecuadors wie der Río Nanay und Río Napo vervollständigen das Bild der mächtigen Ströme, die in Peru direkt in den Amazonas entwässern und somit eine Vielzahl an verschiedenen Biotopen bilden.
Daneben gibt es im südlichen Teil des Landes weitere Flusssysteme, die nicht direkt in den Amazonas münden. Ein prominentes Beispiel ist der Einzug des Río Madre de Dios, der sich erst nach über 1.000 km über den Río Madeira in den Amazonas ergießt. Dieses großflächige Gebiet aus verschiedenen Flusssystemen...

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