„Live fast, love hard, die young“ heißt es in einem amerikanischen Song aus dem Jahr 1955 – eine treffendere Kurzbeschreibung
für die Fische, die wir Ihnen in diesem Beitrag vorstellen wollen, kann es wohl kaum geben.
von Rüdiger Schäfer

Eierlegende Zahnkarpfen, häufig auch Killifische genannt, sind eine Gruppierung innerhalb der Kärpflinge, die zahlreiche Gattungen und Arten aufweist. Viele ihrer Vertreter können mehrere Jahre alt werden, manche aber sind ausgesprochen kurzlebig bzw. annuell, haben also einen einjährigen Generationenzyklus. Zu Letzteren gehören die südamerikanischen Saisonfische der Fächerfisch-Verwandtschaft ebenso wie die Prachtgrundkärpflinge vom afrikanischen Kontinent.

Lebensräume und Verbreitung
Die Arten der Gattung Nothobranchius, so die wissenschaftliche Bezeichnung für die umfangreichste Gattung der Prachtgrundkärpflinge, haben sich in Ost- und Zentralafrika Lebensräume erobert, die den meisten anderen Fischarten verschlossen bleiben, weil sie häufig periodisch – und dann oft für mehrere Monate – gänzlich austrocknen. Zur Arterhaltung in diesen speziellen Biotopen haben die Prachtgrundkärpflinge verschiedene Überlebensstrategien entwickelt. Dazu gehören beispielsweise ein sehr schnelles Wachstum, der frühe Eintritt der Geschlechtsreife und eine Eientwicklung mit zeitlichen
Verzögerungsmöglichkeiten.
Das Verbreitungsgebiet der Nothobranchius liegt in tropischen bis subtropischen Regionen Afrikas. Man findet die Fische in Tümpeln und Teichen, Überschwemmungs- und Sumpfgebieten. Als Kulturfolger besiedeln sie mittlerweile sogar künstliche Abzugs- und Straßengräben. Auf Lateritböden kommen Prachtgrundkärpflinge übrigens nicht natürlich vor – ein Phänomen, das sich auch bei anderen Fischarten aus den Tropen beobachten lässt.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 81