Seltene Gäste im Aquarium sind sie, die skurrilen Banjowelse mit ihrer versteckten Lebensweise. Das ist schade – unter anderem, weil aus der Natur kaum Informationen über sie vorliegen und Beobachtungen zu Hause daher Wissenslücken schließen könnten. Text und Fotos von Anja Katzschmann
Der südamerikanische Subkontinent mit seiner Vielfalt an Gewässern fasziniert seit Jahrhunderten Wissenschaftler, die auf ihren Expeditionen die Fischfauna untersuchen und beschreiben. Besonders seit dem 19. Jahrhundert widmeten sich Ichthyologen wie beispielsweise Henry Fowler oder Carl Eigenmann der systematischen Erforschung und taxonomischen Einordnung der Arten. Im späteren Verlauf kamen reisende Aquarianer hinzu, die ihre daheim gepflegten Schützlinge auch in deren natürlichen Habitaten erleben wollten.
So scheint es auf den ersten Blick verwunderlich, wenn weit verbreitete Arten sowohl in Museumssammlungen als auch im Hobby kaum vertreten sind. Doch dafür kann es einfache Gründe geben, wie das Beispiel der Xyliphius zeigt. Die skurrilen Welse dieser Gattung gehören der Familie Aspredinidae an, die weit verbreitet in den meisten tropischen Flusssystemen Südamerikas vorkommt und von der einige Vertreter sogar im
Brackwasser anzutreffen sind. Insgesamt umfasst die Familie 13 Gattungen mit etwa 50 Arten.