Manche Fische kommen im Händleraquarium nicht optimal zur Geltung und zeigen erst bei der richtigen Pflege daheim ihre volle Schönheit sowie das komplette Verhaltensspektrum. Die hier vorgestellten Zwerggrundeln lassen sich mit Sicherheit in diese Rubrik einordnen. von Andreas Wagnitz

Fragen zur Haltung von Grundeln der Gattung Stiphodon, die bei Aquarianertreffen, in Internet-Foren oder auch in Facebook-Gruppen immer wieder auftauchen, sind beispielsweise: „Wie ernährt man die Grundeln richtig“ oder „Wie sollten sie gehalten werden?“ Auch sind in der letzten Zeit viele Arten von Stiphodon im Handel. Das hat mich dazu veranlasst, etwas über sie zu Papier zu bringen.

Viele Aquarianer werden wegen der überaus hübschen Farben der Männchen, ihres „sportlichen“ Aussehens oder einfach der niedlichen „Schnute“ schwach – und veranlassen voreilig das Personal des Zoofachgeschäfts, die Tiere einzutüten. Nach einigen Tagen oder Wochen machen sie dann allerdings die Feststellung, dass die Tiere immer dünner werden. Meist wurden sie schon im Handel nicht optimal gehalten und die neuen Besitzer nicht ausreichend oder gar nicht beraten, wie die Tiere zu pflegen sind. In den Verkaufsbecken sind die Grundeln oft kurz vorm Verhungern!

Das Besondere an diesen Grundeln ist ihre mit kleinen Zähnen besetzte, vorstülpbare Oberlippe, mit der sie in der Natur Algenaufwuchs von Steinen abweiden. Oft werden sie deshalb im Zoohandel als Algengrundeln oder Algenfresser angepriesen. Das stimmt aber nur zum Teil, ihr Hunger auf pflanzliche Nahrung beschränkt sich nämlich auf solche Kieselalgen, die Aquarianer fälschlich oft auch als „Braunalgen“ bezeichnen. Es handelt sich um Arten, die auf Steinen und Geröll als Aufwuchs in stark von der Sonne beschienenen Stellen eines Flusses zu finden sind.

 

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 78