Kameruns Pelvicachromis sind nicht nur herrlich gefärbte Fische und bestechen durch ihr faszinierendes Verhalten, sondern ihre nicht allzu schwierig zu erfüllenden Ansprüche an Haltung und Nachzucht ermöglichen es sogar Einsteigern, sich erfolgversprechend mit ihnen zu befassen. von Michel Keijman und Uwe Werner

A lle vorgestellten Arten und Formen aus Kamerun kann man in Aquarien ab etwa 40–60 cm Länge, 30–40 cm Tiefe und 30 cm Höhe pflegen und nachzüchten. Man versieht die Becken mit einem recht feinen Sand-Kies-Gemisch als Bodengrund und richtet sie mit vielen Steinen und ein paar Wurzeln versteckreich ein. Auch auf Pflanzen muss man nicht verzichten. Wir selbst verwenden zwar in erster Linie Anubias, die ausgesprochen robust und anspruchslos sind, das soll aber nicht heißen, dass diese Zwergbuntbarsche sich an Pflanzen vergriffen. Nein, man könnte ihr Aquarium auch mit feinfiedrigen Gewächsen dekorieren, die Fische behelligen sie nicht!
Hinsichtlich der Wasserqualität sollten Sie sich ein wenig nach der Herkunft der Arten bzw. Formen richten, weil die Vertreter der nördlichen Formen Kameruns (aus dem Moliwe, dem Mungo und dem Njange) geringere Ansprüche an die Wasserchemie stellen als Populationen aus dem Süden. Für die erste Gruppe darf das Wasser wärmer (24-27 °C) sein und kann eine höhere Leitfähigkeit bzw. „Härte“ (bis etwa 10 °dGH) sowie höhere pH-Werte (bis etwa 7,5) aufweisen, während es für die zweite Gruppe kühler (23–25 °C) sein, möglichst wenig Härtebildner enthalten und leicht sauer sein sollte.
Wenn Sie nicht über extrem „weiches“ Leitungswasser verfügen, empfiehlt sich zur Nachzucht der südlichen Formen Regenwasser, das man ein paar Tage über Aktivkohle und Torfgranulat filtert. Der Einfachheit halber können Sie ein Säckchen mit Torfgranulat so in das Becken hängen, dass das Wasser aufgrund der Belüftung oder Filterung daran vorbeiströmt.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 81