Wenn von Welsen die Rede ist, dann in erster Linie von Arten südamerikanischen Ursprungs. Dabei gibt es auch in Afrika interessante und attraktive Vertreter, die sich sogar nachziehen lassen. von Oliver Drescher

Welse der Gattung Amphilius leben in den Oberläufen afrikanischer Flüsse und Bäche. Gattungstypisch ist das Fehlen aller Hartstrahlen. Die Tiere sind dadurch optimal an schnell fließende Gewässer angepasst – sie können sich von der Strömung praktisch vollständig an Steine und Felsen anpressen lassen, ohne dass Hartstrahlen dabei erhöhten Widerstand bieten würden. Auf diese Weise können die Fische kleine Wasserfälle (und leider auch Aquarienscheiben) kletternd überwinden, ohne ein Saugmaul zu besitzen.
Bis auf sporadische kommerzielle Importe aus Westafrika und gelegentliche Privatimporte ist die Gattung bisher noch nicht aquaristisch in Erscheinung getreten, obwohl sie mit Endgrößen von 10–20 cm hervorragende Aquarienfische bieten sollte.

Wie alles begann
Im Januar 2017 erhielt ich von Martin Grimm sechs Tiere aus dem Kimboza Forest in Tansania. Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass ich nur Monate später selbst im Biotop dieser Tiere stehen würde.
Die Übergabe der kleinen Welse erfolgte während der Durchreise in einem Fastfood-Restaurant an der Autobahn. Der eine übernächtigt vom letzten Nachtdienst, der andere mit Familie. So gab es nicht viel Zeit für lange Gespräche. Eine Frage blieb in Erinnerung „Warum gibst du diese Fische überhaupt weg?“ – „Dem Biotop nach zu schließen, sollte man die Tiere auch im Aquarium vermehren können. Ich gebe sie daher jemandem, der in der Lage ist, sie zur Nachzucht zu bringen.“

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 84