Diskusfische, Altumskalare, L-Welse, Rochen, Raubsalmler – es gibt viele Fische, die im Aquarium den Blick auf sich ziehen, manchmal allein schon ob ihrer Größe. Hier mal eine Art aus der Abteilung Fischzwerge, die man im Zoogeschäft wegen ihrer Winzigkeit vermutlich schnell übersieht. Dabei handelt es sich doch um eine echte Schönheit, die mindestens ebenso interessant ist wie ihre großen Verwandten. von Friedrich Bitter

Seit George Albert Boulenger eine Arbeit veröffentlichte, in der mehrere neue Fischarten aus Sierra Leone wissenschaftlich beschrieben wurden, sind mehr als 100 Jahre vergangen. Eine dieser Spezies hatte er Haplochilus annulatus genannt, womit sie zu den Eierlegenden Zahnkarpfen gehörte, genauer zu den Hechtlingen. Allerdings dauerte es dann noch weitere 40 Jahre, bis diese Art 1955 erstmals lebend nach Europa (Belgien) eingeführt wurde.
In Deutschlang konnten sich die Killifischfreunde sogar erst 1965 an Wildfängen erfreuen. Dafür gab es in diesem Jahr aber auch Tiere von gleich drei unterschiedlichen Lokalitäten. Aus dem „Kasawe Forest“ (heute wohl eher „Kasewe Forest Reserve“) in Sierra Leone brachte Ernst Roloff die Art mit. Außerdem gelang es Stenholt Clausen, Ringelhechtlinge in der Umgebung von Monrovia (Liberia) zu fangen und mit zurück nach Europa zu bringen. Aus Guinea gelangten diese „Zwerghechte“ durch Sigrid Kretzschmar nach Deutschland, die sie Anfang Februar (damals) 10–12 km östlich der Hauptstadt Conacry in einem langsam fließenden Bach gefangen hatte.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 89