Seit Jahren steigt die Zahl wissenschaftlich beschriebener Arten der Gattung Badis (Blaubarsche) stetig an, was nicht zuletzt daran liegt, dass immer mehr und selbst kleinste Gewässer im natürlichen Verbreitungsgebiet dieser Fische auf ihre Bewohner hin genau untersucht werden. Eine Vorreiterrolle kommt dabei Indien zu, wo sich nicht zuletzt zahlreiche einheimische Ichthyologen intensiv mit den Süßwasserfischen des Landes beschäftigen. Aber auch anderswo werden Entdeckungen gemacht … von Torsten Kortum

Im Oktober 2019 wurden aus Bangladesch verschiedene Vertreter der Gattung Badis nach Norddeutschland eingeführt. Ich erhielt aus diesem Import drei unterschiedliche Gruppen. Bei zweien handelte es sich um Standortvarianten von Badis pallidus, die dritte Form sollte mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine neue, unbeschriebene Art sein.

Herkunft
Badis pallidus wurde erst 2019 wissenschaftlich beschrieben. Verbreitet ist die Art in den Einzugsgebieten der Flüsse Sangu und Karnaphuli. Besonders ähnlich ist sie der Art B. chittagongis. Allerdings unterscheidet sich B. pallidus durch 15–17 Schuppen auf dem Schwanzflossenstiel von B. chittagongis, der dort 16–20 Schuppen aufweist. Ebenso besetzen die beiden Arten unterschiedliche Biotoptypen. Badis pallidus wird in der Badis-badis-Gruppe geführt, deren Mitglieder optisch durch drei charakteristische Glanzflecken zu erkennen sind. Einer befindet sich auf bzw. hinter dem Kiemendeckel, einer am Ansatz der Rückenflosse und einer auf der Schwanzwurzel.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 93