Wer Fische vermehrt, kann ein Lied davon singen: Der Nachwuchs benötigt, zunächst um überhaupt die Anfangsphase zu überstehen und dann zum zügigen Wachstum – na, was wohl? Lebendfutter! Und so werden diverse Futtertierkulturen angelegt, von Pantoffel- und Rädertierchen bis zur Essigälchen-, Grindal-, Enchyträen- und Drosophila-Zucht. Alles mehr oder weniger geruchsintensiv – was beim Rest der Familie nicht unbedingt auf Verständnis trifft … Zwei große Futtertiere aus dem Freiland sind da eine höchst willkommene Alternative – allerdings nicht unbedingtfür Jungtiere! von Friedrich Bitter

Wenn man das Glück hat, im Garten über verschiedenste, mit Wasser befüllte Behältnisse zu verfügen, von der 90-l-Mörtelwanne über 500-l-Regenwassertonnen, Edelstahlwannen, Folien- und Fertigteich bis zum Naturteich, dann ist es eigentlich schon normal, dass sich in einigen davon Kleinstlebewesen einstellen, die als willkommene Lebendfuttergabe für die Aquarienfische genutzt werden. Dazu gehören im mit dem bloßen Auge sichtbaren Bereich Wasserflöhe, Hüpferlinge sowie die Larven diverser Mücken- und Eintagsfliegenarten.

Ehe ich es vergesse: Im großen Teich treffe ich seit einigen Jahren im Sommer, wenn der Wasserstand drastisch zurückgeht, auch noch auf Tubifex-Klumpen. Diese Bachröhrenwürmer leben ja in stark belasteten Gewässern. Solch ein Milieu dürfte auch in unserem Teich vorhanden sein, denn er speist sich aus Oberflächenwasser – und wenn ein Grundstück von intensiv landwirtschaftlich genutzten Feldern umgeben ist, muss man nicht lange raten, was da eingeschwemmt wird. Der Wasserflohpopulation kommt das gelegen. Ich bin da eher skeptisch.

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