Wie beinahe überall auf der Erde sind es auch in Mexiko wir Menschen, die mit bewussten oder unbewussten Eingriffen die Natur verändern. Dadurch werden die angestammten Lebensräume vieler Tiere und Pflanzen in Mitleidenschaft gezogen – und schlimmstenfalls zerstört. Diese Dramatik lässt sich am Beispiel der Hochlandkärpflinge sehr gut nachvollziehen. Trotzdem gibt es auch Hoffnung. von Stanislav Kislyuk

Wenn man das Satellitenbild Mexikos betrachtet, fällt einem neben den grünen, waldreichen Gebieten im Süden und den mächtigen Gebirgsketten der Sierra Madre Occidental im Westen und der Sierra Madre Oriental im Osten ein großer, von Trockengebieten geprägter Keil dazwischen auf: das Mexikanische Hochland. Der nördliche Teil dieses Gebiets liegt im Schnitt auf 1.800 m Seehöhe, der südliche Bereich – durch einen niedrigen Gebirgszug vom nördlichen etwas abgegrenzt – mit 2.000 m durchschnittlicher Seehöhe sogar deutlich höher.
Dieser südliche Abschnitt, der uns hier interessieren wird, die Mesa Central, wird in seinem Süden gegen das Becken des Río Balsas vom Transmexikanischen Vulkangürtel begrenzt und befindet sich – sehr grob vereinfacht – zwischen den beiden Metropolen Mexico-Stadt im Osten und Guadalajara im Westen. Das ganze Areal inklusive der vulkanischen Gebiete im Süden ist seit dem Oligozän starken tektonischen Aktivitäten ausgesetzt und wurde über die letzten 15 Millionen Jahre hinweg immer wieder verändert. Dabei wurden Flüsse umgelenkt oder unterbrochen, endorheische, also abflusslose Becken geschaffen, und kleinere Fließgewässer immer wieder einmal zu Zuflüssen anderer Systeme. Die geologische Geschichte des ganzen Gebietes ist hoch komplex, und es kommt bis heute nicht zur Ruhe.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 97