Artemien sind in aller Munde, was Nachzuchten unserer Aquarienfische betrifft. Doch welche Art genau ist es, die wir da in gigantischen Zahlen verfüttern? Eine neue Studie wartet mit einer gehörigen Überraschung auf. von Kriton Kunz

Was wäre die moderne Aquaristik ohne jene winzigen „Dauereier“, die Zysten von Salzkrebschen! In rauen Mengen erbrüten Aquarianer sie in aller Welt, um die winzigen Nauplien an ihre hungrige Fischbrut zu verfüttern. Schon in den 1930er-Jahren wurden die 0,2–0,3 mm messenden Zysten in Salzseen der USA geerntet. So richtig los ging der Boom aber erst mit dem nach wie vor andauernden Wachstum der Aquakultur-Industrie. Unzählige Jungtiere von Speisefischen und -krebstieren brauchen kleinstes Lebendfutter, und da kommen die Artemien gerade richtig. Waren es in den 1980er-Jahren noch weniger als 100 t jährlich, die an Zysten geerntet wurden, sind es aktuell rund 3.000 t. Eine unvorstellbare Zahl, wiegt doch eine Million Zysten gerade einmal 4 g. Wenn man davon ausgeht, dass je nach Qualität pro Gramm bis zu 300.000 Nauplien schlüpfen können, dann entspräche die erwähnte Menge von 3 000 t unfassbaren 900.000.000.000.000 Nauplien, also 900 Billionen kleinen Krebslarven, die jährlich in den gierigen Mäulern vor allem von Speisefischen und -krebsen enden!

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 99