Die Geschichte vom „hässlichen Entlein“ kennt wohl fast jeder. Mit bestimmten Fischen verhält es sich ähnlich wie mit dem Küken in Andersens Kunstmärchen: Als Jungtiere noch unscheinbar, entwickeln sich die Tiere ab Eintritt der Geschlechtsreife farblich und in ihren Proportionen immer besser – und spätestens ausgewachsen sind sie dann echte Eyecatcher. von Ernst-Otto von Drachenfels

Meine ersten Sattelfleckbuntbarsche, wie die Angehörigen der Gattung Guianacara im Deutschen gewöhnlich genannt werden, fing ich 1987 eigentlich mehr oder weniger aus Versehen. Auf der Rückfahrt von Les Hattes, dem letzten Zipfel von Französisch-Guayana an der Grenze zu Surinam – das ist dort, wo damals Greenpeace die Lederschildkröten-Aufzuchtstation betrieb –, kam ich kurz vor Sonnenuntergang am Grand Laussat vorbei. An der Straßenbrücke hielt ich an, um einen Blick in diesen großen Bach zu werfen. Unter der Brücke stand der Betonsockel knapp 10 cm unter Wasser und genau vor mir zog eine Gruppe von schätzungsweise 20 Apistogramma von dannen. Jedenfalls dachte ich, diese Zwergbuntbarsche vor mir zu haben, weil die ersten Hartstrahlen der Rückenflosse dunkel waren. 

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