Bereits seit längerer Zeit werden die Fische, die wir heute als Pelvicachromis sacrimontis kennen, immer wieder einmal im Handel angeboten. Trotzdem hat diese Art über all die Jahre nicht die Beachtung gefunden, die sie aufgrund ihrer Schönheit eigentlich verdient. Es wird Zeit, das zu ändern.  von  Günter Schneider

Meine erste Begegnung mit Pelvicachromis sacrimontis (schon vor 1970) verlief einigermaßen kurios. In der ältesten mir bekannten Schweinfurter Zoohandlung wurden unbekannte Fische angeboten, die den damals bekannten Pelmatochromis kribensis, also den heutigen Pelvicachromis pulcher ähnelten: Die scheinbaren Männchen prunkten mit schönem roten Bauch und einer außergewöhnlich stark gemusterten Schwanzflosse. Die Weibchen, ebenfalls mit rotem Bauch, sahen ungefähr so aus, wie man es von den heutigen P. pulcher kennt. Allerdings fehlte der Rückenflosse das bekannte goldglänzende Band – dieses besaß dafür das mutmaßliche Männchen. 
Mein Freund konnte nicht widerstehen und kaufte sich ein „Pärchen“ – so glaubte er jedenfalls. Zur Nachzucht konnten die Fische nicht gebracht werden, und so landeten sie schließlich bei mir im damaligen 60er-Becken. 

Das vermeintliche Männchen wurde immer rundlicher: Es war ein Weibchen – wohl ein P. pulcher „Vielfleck“, wenn ich mich richtig erinnere. Das andere Weibchen blieb damals unbestimmbar. Wegen der ausgesprochen kontrastreichen Färbung, die es vermutlich in Konkurrenz zum anderen Weibchen zeigte, blieb es mir immer in Erinnerung. Heute weiß ich, dass es sich um P. sacrimontis gehandelt haben muss, leider halt ohne Männchen. Irgendwann sind die beiden Tiere dann bei mir gestorben.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 113