Während Aquarianer hierzulande sich erst seit ein paar Jahren intensiver mit den Zuchtformen der japanischen Reisfischarten Oryzias latipes und O. sakaizumii beschäftigen, ist es auffällig, wie rasant sich in ihrer Heimat das Hobby entwickelt hat und die Nachfrage angestiegen ist. Da reichen gelegentliche private Nachzuchten lange schon nicht mehr aus: Es sind professionelle Zuchtfarmen entstanden, in denen sowohl bekannte Farbformen vermehrt als auch neue Varianten herausgezüchtet werden.  von  Friedrich Bitter

Wann immer ich nach Japan komme, begebe ich mich nach Möglichkeit in die sichere Obhut von Fumitoshi Mori und Yasuyuki Toyama. Die beiden sind landesweit bestens mit Medaka-Züchtern vernetzt, ob es sich um private oder gewerbliche handelt, und kennen meine Interessen. Da solche Zuchtanlagen für unsere Besichtigungstouren nicht gerade „um die Ecke“ liegen (meist erfolgt meine Ankunft an einem der beiden Flughäfen Haneda oder Narita, beide im Einzugsgebiet von Tokio), gibt es noch eine kurze Besprechung des Reiseablaufs, und am nächsten Tag geht es in aller Frühe mit dem japanischen Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen und seinen Zubringern auf Tour.

Bei meinem letzten Besuch im Herbst hatten wir bereits am zweiten Tag einen Zuchtbetrieb besichtigt und waren anschließend mit einer Regionalbahn nach Tochigi gefahren. Wie das manchmal auf dem Land so ist, lag der Zielbahnhof „irgendwo im Nirgendwo“, aber unser Gastgeber, Kenichi Shimada, hatte es sich nicht nehmen lassen, uns persönlich mit dem Auto abzuholen. Und nur ein paar Minuten später erreichten wir auch schon seinen Zuchtbetrieb „Medaka no Hakoniwa“. Bereits auf den ersten Blick konnte ich sehen, dass es da viel zu fotografieren gab. Aber zunächst unterhielten wir uns ein wenig, wobei Fumitoshi Mori als Dolmetscher fungierte.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 113