Die hier vorgestellte Verwandtschaftsgruppe der Gattung Fundulopanchax hat bereits einige taxonomische Umstellungen hinter sich. Was aber für die meisten Aquarianer viel wichtiger ist: Es handelt sich bei allen um pflegeleichte, sehr hübsche Prachtkärpflinge, die sich auch ohne große Vorkenntnisse vermehren lassen. von Friedrich Bitter

Als erste Art des hier im Fokus stehenden Formenkreises wurde Fundulopanchax mirabilis (Radda, 1970) beschrieben, damals noch als Aphyosemion mirabile. Die Zuordnung zu Aphyosemion (Untergattung Fundulopanchax) blieb für diese und alle anderen Arten, die bis 1980 beschrieben wurden, bestehen, bis Parenti (1981) die Untergattung schließlich in den Gattungsrang erhob.
Während wir F. mirabilis als Wunderkärpfling oder Lasur-Prachtkärpfling kennen, erhielt F. moensis (Radda, 1970) die beschreibende Bezeichnung Türkis-Prachtkärpfling. Als Nächster folgte der Smaragd-Prachtkärpfling, F. traudeae (Radda, 1971), und dann noch der Gelbflossen-Prachtkärpfling, F. intermittens (Radda, 1974). 29 Jahre später wurde schließlich die (vorerst?) letzte Art dieses Verwandtschaftskreises beschrieben, der übrigens wie F. gardneri zur Untergattung Paraphyosemion gerechnet wird: Gresens‘ Prachtkärpfling, F. gresensi Berkenkamp, 2003.

Vorkommen
Die Arten innerhalb der F.-mirabilis-Gruppe, von denen in diesem Beitrag überwiegend die Rede sein soll, stammen alle aus Westkamerun, wobei ihre gesamte Verbreitung Teile der Provinzen Nord-Ouest, Sud-Ouest und Ouest umfasst. In diesem Landesteil herrscht tropisches Monsun-Klima vor. Von Juni bis September fallen die meisten Niederschläge, etwa ab November bis Ende Februar ist es am wärmsten und trocken­sten. 
Im Verbreitungsgebiet kommt F. moensis am nördlichsten vor. Man findet den Türkis-Prachtkärpfling rund um Numba in kleinen Fließgewässern, die letztendlich in den oberen Cross-River entwässern.
Fundulopanchax mirabilis besitzt lediglich eine inselartige (endemische) Verbreitung rund um die Ortschaft Mbio. Nachweisversuche zu unterschiedlichen Jahreszeiten in anderen Gewässern dieser Gegend scheiterten bisher.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 116