Auf Fischfangtour in Neuguinea muss man ein wenig improvisieren können – dann aber lassen sich herrliche Entdeckungen machen, sogar an einer Badestelle. Und der Ausdruck „alles im Eimer“ erhält eine völlig neue Bedeutung ...
von Johannes Graf

Im letzten Jahr bin ich abermals zu einer Reise nach Neuguinea aufgebrochen, um neue Regenbogenfische zu finden. Es war wieder eine abenteuerliche Tour mit vielen Erlebnissen und Eindrücken, die man kaum wiedergeben kann. Die lange Anreise hat sich aber auf jeden Fall gelohnt. Diese Tour unternahm ich zusammen mit Gary Lange, Wim Heemskerk und Henni Ohee sowie zeitweilig Marten Luter Salossa.

Anreise mit Hindernissen
Wie auch schon bei den vorherigen Reisen fliegen wir zunächst über Jakarta nach Jayapura. Was sich so einfach anhört, umfasst allerdings fast zwei Tage Reisedauer. Zu allem Überfluss verhindert ein tropisches Unwetter die Landung in Jayapura, sodass unser Flieger, der schon über dem Flughafen kreist, wegen Treibstoffmangels abdrehen und auf Biak, einer vorgelagerten Insel, zwischenlanden muss. Rund sechs Stunden verbringen wir dort und warten, dass sich das Unwetter austobt. Beim zweiten Versuch können wir dann in Jayapura landen, wo Henni Ohee uns in Empfang nimmt. Die Einreiseformalitäten haben wir schon in Jakarta absolviert, aber für Reisen in West-Papua benötigt man eine Genehmigung der Distriktpolizei. Man sollte sich nicht ohne diese Genehmigung erwischen lassen, sonst gibt es richtig viel Ärger. Diese Prozedur nimmt den gesamten Rest des Tages in Anspruch.

Ausflug zum Kali Putui
Bereits im Vorfeld haben wir verschiedene Arrangements getroffen, darunter auch eine Buchung für den Flug nach Oksibil, einer Stadt in den Bergen. Dazwischen haben wir einen Tag Zeit, den wir für eine Fahrt an den Kali Putui nutzen. Diesen spannenden Fundort haben wir bei einer vorherigen Reise entdeckt und wollen ihn erneut ansteuern.

Mit einem gemieteten Auto gehen wir auf die Fahrt, die von Sentani aus entlang dem Sentanisee und den Ausläufen der Cyclops Mountains durch das Straßengewühl von Abepura und Jayapura führt. Jedes Mal, wenn ich dort hinkomme, ist diese Gegend noch dichter besiedelt. Inzwischen kann man von einem hochurbanen Raum sprechen. Für Natur ist kein Platz mehr. Die Durchquerung dauert ungefähr eine Stunde, dann geht es die Pazifikküste entlang, bis die Straße in das Landesinnere abknickt.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 77