Es ist nicht alles Gold, was glänzt, und so führt der Metallkärpfling eher ein aquaristisches Schattendasein. Verdient hätte die in Haltung und Nachzucht dankbare Art allerdings bedeutend mehr Aufmerksamkeit. von Lou Herfurth

Bereits 1854 beschrieb Poey in seinen „Memorias sobre la historia natural de la Isla de Cuba“ die Art Girardinus metallicus, womit sie auch Typusart ihrer in der gleichen Arbeit neu errichteten Gattung wurde. In späteren Jahren kamen durch andere Autoren noch einige Synonyme hinzu: Wie wir heute wissen, handelt es sich bei G. garmani und G. pygmaeus ebenfalls um den Metallkärpfling.
Was in diesem Zusammenhang vielleicht interessant ist: Das Typusmaterial aller drei Beschreibungen stammt von der Insel Kuba. Ein natürliches Vorkommen in Costa Rica, wie es zunächst einmal fälschlich in der Literatur erwähnt und dann wohl immer wieder ungeprüft übernommen wurde, erscheint zumindest zweifelhaft. Vielleicht lag zu Anfang auch einfach eine Verwechselung mit Gambusia nicaraguensis vor.
Die aquaristische Geschichte des Metallkärpflings hat Erik Schiller vor einigen Jahren in AMAZONAS 14 aufgedröselt. Hier die Kurzversion: Ersteinfuhr (zwei Weibchen) 1906 durch W. Schroot, Hamburg. Erneute Einfuhr nach Deutschland 1929 und 1930. Bald wieder im Hobby verschwunden. Dann Einfuhr durch kubanische Aussteller zur Messe nach Leipzig (1965) und Ankauf einiger Paare durch den Zoologischen Garten Leipzig. 1968 Import des Tierparks Berlin aus der Umgebung von Havanna. So weit die offiziell bekannten Importe.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 84